Gemeinsam statt einsam

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Sabine findet die Nachrichten / den Fernsehbeitrag :

Senioren-WGs werden immer beliebter

Schon heute sind die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit im Gesundheitswesen erreicht. Die wirklich gravierenden Auswirkungen der demographischen Entwicklung kommen aber erst noch. Und das betrifft alle Systeme staatlicher Fürsorge: die Renten-, Pflege- und Krankenversicherung. Das Forum „Gemeinschaftliches Wohnen“ sieht in der Krise auch die Chance für einen Paradigmenwechsel: weg von der Versorgungs- hin zu einer Beteiligungs- und Tätigkeitsgesellschaft. Interessant an dieser Entwicklung ist, dass sie aus der Mitte der Gesellschaft heraus angestoßen wird – mit alternativen Wohnprojekten wie Senioren-WGs und organisierter Nachbarschaftshilfe.

„Gemeinsam statt einsam“ war der erste Gedanke von Brigitte Stender, als sie sich vor über zehn Jahren eine Senioren-WG suchte. Der zweite Gedanke war: „Bloß nicht ins Pflegeheim.“ Sie wusste, wovon sie sprach: Sie hat jahrelang in Berlin ein Pflegeheim geleitet. Heute – im Jahr 2007 – lebt Brigitte Stender mit 17 anderen Hausbewohnern in einer Senioren-WG in Hannover-Kronsberg. Jeden Morgen läutet sie bei ihrer direkten Nachbarin Hannelore Schaumann. Und das hat jenseits von Klatsch und Tratsch einen tieferen Sinn: „Wir wollen sehen, ob wir die Nacht gut überlebt haben, ob es uns gut geht, ob wir den Tag genießen können. Das sind Dinge, die wir abfragen. Das ist in unserer Konzeption festgelegt, dass man gewisse Sicherheitsvorkehrungen eingezogen hat und wir schauen, wie es dem Einzelnen geht.“

„Die haben mich einfach wieder so ein bisschen reingeschubst in den Alltag. Wenn die Wohngemeinschaft nicht gewesen wäre, wäre ich im Heim gelandet.“

Und die WG hat auch erste Bewährungsproben hinter sich. Kurz nach ihrem Einzug vor fünf Jahren hat eine Mitbewohnerin einen schweren Schlaganfall erlitten – ganz klar ein Fall fürs Pflegeheim. Gegen den Willen der Ärzte holte die Senioren-WG ihre Mitbewohnerin Christa Lowak allerdings wieder nach Hause. Jeden Tag trainierten sie mit ihr, heute kann sich Christa Lowak wieder selbstständig versorgen: „Anfangs war es ja wesentlich schwieriger. Dann hat man mich sehr gut betreut hier – mit allem. Die haben mich einfach wieder so ein bisschen reingeschubst in den Alltag. Wenn die Wohngemeinschaft nicht gewesen wäre, wäre ich im Heim gelandet.“ Eine solche Erfahrung hat die Hausgemeinschaft näher zusammengebracht und die Senioren-WG an Gemeinschaftssinn und Selbstbewusstsein gestärkt.

Meine Meinung: Ich bin ganz begeistert von diesem Projekt.Der Fernsehbeitrag hat mir so gut gefallen,da ich förmlich die Energie dieser älteren Generation spüren konnte,den Mut sich im „Alter“ nicht aufzugeben,Ideen zu haben und nach vorne zu blicken,ja das hat mich mehr als positiv überrascht! Tolle Idee finde ich 🙂

ZDF Dokukanal / Fernsehbeitrag   :